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Date
30 August – 10 November 2024
Standort
Focale galerie – librairie
Kuratiert von
Focale
© Elsa Beaumont
La Maison de Dieu [Haus Gottes] ist ein Zufluchtsort, ein Schutz, ein Raum der Freiheit für Menschen, die ein Dach über dem Kopf brauchen. Dieser Ort ermöglicht es jedem, willkommen geheissen zu werden und sich die Zeit zu nehmen, sich zu erholen. Zeugnis von diesen einzigartigen Lebensformen abzulegen, ist für Elsa Beaumont ein poetischer und politischer Akt, ein Versuch, auf eine Gesellschaft in allgemeiner Krise zu antworten.
Seit achtunddreissig Jahren empfängt das Maison de Dieu in den Cevennen Menschen, die ein Dach über dem Kopf brauchen oder in Gemeinschaft leben möchten, und es wird keine Form von Religion oder religiöser Praxis aufgezwungen. Dieses gemeinschaftliche Haus, das auf dem Prinzip der Gastfreundschaft und des Nichturteilens in einem absichtlich freien und offenen Raum beruht, wird von etwa achtzig Bewohner:innen verschiedener Altersgruppen und Herkunft bewohnt, die täglich Mahlzeiten, Versammlungen, Ressourcen und Aufgaben teilen, die für das reibungslose Funktionieren des Hauses erforderlich sind. Die Bewohner:innen sind von einer Lebenskraft erfüllt, die außerhalb der Gesellschaft und ihrer Tendenz zum Ausschluss entsteht. Dieser Ort, der eine große Vielfalt von Lebenswegen und getragenen Verletzungen aufnimmt, wird zu einem Zufluchtsort, einem Rückzugsort, einem Freiraum, in dem jede:r sich Zeit nehmen kann, sich zu erholen. Die Wahl, hier zu leben, ist eine Ressource und eine proklamierte Forderung, wenn es zu schwierig oder einschränkend wird, anderswo zu leben. Die Bilder dieser Serie, die Menschen in der Schwebe einfangen, trotz der Widrigkeiten des Lebens, sind ebenso viele Beweise für die Existenz, die Kraft und die intrinsischen Ressourcen jeder getroffenen Person. Die umgebende, überwältigende und unbeherrschbare Natur dialogiert mit den Körpern, wobei das eine das anderen ernährt. Hier sind wir an der Grenze, in einem Zwischenraum, verstärkt durch die imposante und manchmal dunkle Präsenz des Hauses, aus dem Strahlen des Lichts dringen, die bestimmte Details offenbaren, wie Zeugen einer wiedergefundenen Intimität in einem geteilten Lebensraum. Diese Fotos zeigen diesen Ort in Resonanz mit der Entscheidung von Elsa Beaumont vor etwa zehn Jahren, auch in die Cevennen zu kommen und dort zu leben. Dieser besonderen Lebensformen Zeugnis abzuligen ist für die Fotografin ein poetischer und politischer Akt, der es ermöglicht, in diesen Bemühungen Ansätze zur Beantwortung einer global in der Krise befindlichen Gesellschaft zu erkennen.